Branchenwissen

Kostenentwicklung von Events

Spätestens seit April 2022 ist die Nachfrage nach Veranstaltungen wieder enorm angestiegen. Doch schnell wird Auftraggebern und Agenturen klar: Über zwei Jahre Corona-Pandemie und der aktuelle Krieg in der Ukraine haben die Eventbranche fundamental verändert.

Dies zeigt auch die aktuelle META-STUDIE des R.I.F.E.L. e. V., die im Auftrag des Vereins Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft erstellt wurde. Kaum eine andere Branche ist von den derzeitigen Krisen derart betroffen. Am stärksten lassen sich die Auswirkungen am Preis feststellen. Ein Event ist im Jahr 2022 durchschnittlich 45 % teurer als noch in 2019 – Tendenz weiter steigend. Wodurch kommt es zu solchen massiven Preissteigerungen?

Mit den Verboten und Beschränkungen für Veranstaltungen, die seit März 2019 zur Eindämmung von COVID-19 eingeführt wurden, entstand ein massiver Umsatzeinbruch in der gesamten Veranstaltungsbranche. Verbunden damit ist ein Mitarbeiterschwund – insbesondere von Fachkräften – von über 54 %. Zusätzlich gaben einige Agenturen, Lieferanten und Selbstständige ihr Geschäft vollständig auf oder mussten Insolvenz anmelden.

Der Ukraine-Krieg sorgt gleichzeitig für einen Engpass im Niedriglohnsegment, insbesondere bei Hilfskräften. Hinzu kommt der stark gestiegene Mindestlohn. All dies führt zu einer anhaltenden Lohn-/Preis-Spirale.

Durch die stetig hohen Infektionszahlen verkürzt sich das Live-Event-Jahr vermutlich auf einen Zeitraum von nur sechs bis acht Monaten. Entsprechend hoch ist die Nachfrage in dieser Zeitspanne. Gleichzeitig bleiben die Hygiene-Anforderungen bestehen und führen ebenfalls zu höheren Kosten bei der Eventplanung und -umsetzung.

Natürlich ist auch die Eventbranche und deren Zulieferer wie beispielsweise Caterer oder Messebauer von den allgemeinen Kostensteigerungen – von Rohstoffen bis Transportkosten – betroffen und müssen diese an den Endkunden weiterberechnen. Störungen in Lieferketten haben aktuell weitreichende Folgen, verlangsamen die Planung und sorgen für kostenintensive Ersatzbeschaffungen. Laut Statistik liegen die Tagessätze von Projektleitern mittlerweile bei über 1.000,- Euro.

Zusammenfassend lässt sich also feststellen:

Live-Events erfahren aktuell eine stärkere Nachfrage denn je. Dies zeigt deutlich, dass Veranstaltungen für Unternehmen nach wie vor eine entscheidende Rolle im Marketing-Mix spielen. Aber auch die entstehende Distanz unter Kollegen durch dauerhafte Home-Office-Regelungen sorgt dafür, dass Mitarbeiter-Events immer wichtiger werden. Die Pandemie hat dazu beigetragen, dass es deutlich weniger Fachkräfte und Anbieter am Markt gibt. Die hohe Nachfrage trifft somit auf ein geringeres Angebot, was zu drastischen Preissteigerungen führt. Diese werden zusätzlich durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und weltweiten Lieferengpässen verstärkt.

Fazit für Veranstalter:

Auftraggeber sollten frühzeitig mit der Veranstaltungsplanung beginnen und möglichst zeitnah eine beratende Agentur hinzuziehen. Direktvergaben ersparen aufwendige Pitch-Verfahren und sparen massiv Zeit ein. Mit Langzeitverträgen können zum Teil Kosten festgesetzt und dadurch zukünftige Preisanstiege vermieden werden. Auch kostensparende, digitale Formate sollten Veranstalter weiterhin in ihre Überlegungen miteinbeziehen.

Brainchildz hat langjährige Erfahrung im Bereich der Live-Events. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie verfügt das Unternehmen außerdem über eine eigene digitale Eventplattform. Die Eventagentur konnte die Mitarbeiterzahl nahezu halten und baut diese aktuell erfolgreich aus. Mit Tagessätzen unter dem Branchendurchschnitt sind Firmenkunden hier bestens aufgehoben. Neben eigenen Eventlocations zählen auch technische Produktionen und eigenes Equipment zum Portfolio der Agentur.